Mitglieder der Wirtschaftsjunioren Lüdenscheid und Südwestfalen besichtigten unter Führung Christoph Heuel (vorne in der Mitte), selbst Mitglied und ehemaliger Sprecher der WJ SWF, den Unternehmensstandort Meinerzhagen der Heuel Logistics.
Wirtschaftsjunioren besichtigten Heuel Logistics
Das Logistikunternehmen Josef Heuel GmbH ist zu gut einer Hälfte im IHK-Bezirk Siegen mit dem Standort Drolshagen tätig und mit der anderen Hälfte im IHK-Bezirk Hagen mit dem Standort Meinerzhagen. Entsprechend folgten der Einladung zu einer Betriebsbesichtigung am 21. August Wirtschaftsjunioren aus dem Märkischen Kreis, Siegen und dem Kreis Olpe.
Tim Stabenau, aktueller Sprecher der WJ Lüdenscheid, dankte Christoph Heuel, der das Familienunternehmen zusammen mit seinem Cousin Stefan Heuel leitet, für die Einladung. Umfassend informierte der Geschäftsführer vor der eigentlichen Betriebsbesichtigung über den Werdegang des vor 99 Jahren von seinem Großvater Josef Heuel gegründeten Unternehmens. Heuel Logistics beschäftigt an seinen Standorten in Meinerzhagen, Drolshagen und neu durch Zukauf in Solingen, sowie in Tschechien und in Polen mehr als 500 Mitarbeiter. Täglich sind über 300 Lkw auf Europas Straßen unterwegs, um über 2000 Sendungen an ihren Bestimmungsort zu bringen. Damit gehöre man zu den führenden Speditionsunternehmen in Südwestfalen. Was Heuel Logistics auszeichne, seien vor allem die maßgeschneiderten Transport-, Lager- und Distributionsleistungen. „Wir bieten europaweite Transportlösungen von der Palette bis zur Komplettladung“. Dank leistungsstarker, hybrider Transportsysteme könne man beim Kunden mit hoher Zuverlässigkeit, Termintreue, kurzen Reaktionszeiten bei Serviceanfragen und individueller Beratung punkten.
Zu den aktuellen Herausforderungen des Betriebs gehört die Umstellung auf Elektro-Mobilität. Schritt für Schritt, so Christoph Heuel, wolle man die eigene Flotte umstellen und plane, die ersten beiden Fahrzeugen im kommenden Jahr einzusetzen. Erhebliche Investitionen seien für die Umstellung notwendig. Als Knackpunkt betrachtet der Firmenchef die Mautbefreiung für emissionsfreie LKW. Diese müsse über 2026 hinaus weiterhin gelten. Denn nur dann rechne sich die E-Mobilität für die Spediteure. Ein Schwachpunkt sei jedoch immer noch die unzureichende Ladeinfrastruktur. Daher glaube er auch nicht, dass der Wandel so schnell von statten geht, wie es von politischer Seite gefordert werde.
Im Anschluss an seinen Vortrag beantwortete Christoph Heuel die Fragen seiner Zuhörer. Wie sehr der Neubau der Rahmedetalbrücke das Unternehmen belaste, wollte ein Teilnehmer wissen. „Massiv“ meinte der Geschäftsführer und ergänzte: „Sollte die Brücke tatsächlich schon Ende des Jahres befahrbar sein, wäre das das größte Weihnachtsgeschenk aller Zeiten.“ Eine weitere Frage bezog sich auf die Schließung des Schenker Standortes in Lüdenscheid. Heuel betrachtete die Schließung als „Chance“. „Wir sind jetzt der Platzhirsch.“